Full text: Band 15 (N.F.) (XV=51)

Dm Tat des Gioiigione 
121 
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112. Giorgione. der Jüngling aus den drei Philosphen, Wien 
Sowohl die „Drei Philosophen“ als auch die „Tempesta“ gehen kompositioneil auf den Bildgedanken 
der „Auffindung des Paris“ zurück. Mit der früheren Komposition hat die „Tempesta“ die lockere 
Einfügung der Figuren in eine frei sich entfaltende Landschaft, das Philosophenbild aber das Verhältnis 
der Figurengröße zum Bildformat und die nahsichtige Gestaltung des Vordergrunds gemein. Bei den 
„Drei Philosophen“ wurde Fels und Terrain ziemlich stark ins Detail durchgebildet, bei der „Tempesta“ 
aber ist alles so gestaltet, als ob es aus einer gewissen, die Einzelheiten verschluckenden Entfernung 
gesehen wäre. Die beiden erhaltenen Bilder sind zwei verschiedene Emanationen der älteren Kompo 
sition. Die Unterschiede des Tempesta- und des Philosophenbildes in der Behandlung der Details sind 
wahrscheinlich zum großen Teil durch das andersartige Thema zu erklären. Immerhin scheint die
	        
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