Full text: Band 1 (N.F.) (I=37)

Abb. 8. Die deutsche Kaiserkrone. 
DIE WELTLICHE SCHATZKAMMER IN WIEN. 
(NEUE FUNDE UND FORSCHUNGEN.) 
VON ARPAD WEIXLGÄRTNER. 
Vorbemerkung. 
ie folgenden Untersuchungen fußen, wie gleich hier zu Beginn dankbar einbekannt werden möge, aul 
Julius von Schlossers inhaltsreichen Ausführungen in seinem noch vor dem Zusammenbruch erschienenen 
großen Tafelwerk über die Schatzkammer, das auch sonst bereits zwei Arbeiten Marc Rosenbergs und 
eine Wilhelm Erbens über Gegenstände dieser altberühmten Wiener Sammlung angeregt hat. Gelingt es 
den Ergebnissen der nachfolgenden Forschungen, an einigen Stellen über Schlosser hinaus etwas weiter 
vorzudringen, so ist dies vor allem dem Umstande zu verdanken, daß der Autor, der seit dem Umsturz und 
der damit verbundenen Übernahme der ehemals kaiserlichen Schatzkammer in den Besitz des Staates mit 
deren Leitung betraut ist, nach Quirin v. Leitner, der ein äußerst fähiger und tatkräftiger Mann, aber kein 
Fachgelehrter war, als der erste Kunsthistoriker der Schatzkammer vorsteht und sich als solcher mit ihren 
kostbaren Besitzständen auf eine ganz andere, viel eindringlichere und, man möchte sagen, viel weniger 
beengte Weise befassen konnte, als dies vorher in kaiserlichen Tagen jemals einem außenstehenden Forscher 
möglich gewesen wäre. Gerade diese eingehende und anhaltende Beschäftigung führte zu ein paar über 
raschenden und wertvollen Funden, die neben anderem im folgenden kundgemacht werden sollen. Im übrigen 
liegt hier die Arbeit jemandes vor, der seit seiner Jugend den in der Schatzkammer verwahrten Gegenständen 
die regste Anteilnahme entgegengebracht hat und der, nachdem sie ihm unterstellt worden ist, in sich das 
begreifliche Verlangen fühlt, sich selber über die ihm anvertrauten ehrwürdigen Schätze so klar als möglich 
zu werden. Der Autor, ursprünglich auf ganz anderen kunstgeschichtlichen Gebieten tätig und während der 
letzten Jahre infolge der leidigen Zeitverhältnisse am Reisen behindert, empfindet es als den größten Mangel 
seiner Arbeit, daß er trotz der reichen Belehrung, die er namentlich den Jahrtausendausstellungen in Köln
	        
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